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Feb 13

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Schlachtruf Nachhaltigkeit! 1.Teil: Die jetzt offizielle CO2-Debatte

Manch einer wunderte sich letzte Woche, weshalb ausgerechnet die Springer-Presse eine Serie mit dem Titel „Die CO2 –Lüge“ abdruckte und damit den offiziellen Startschuss für eine ganze Reihe an Berichterstattungen in Presse und TV über das neu erschienene Buch „Die kalte Sonne: Warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet“ von Prof. Fritz Vahrenholt und Dr. Sebastian Lüning, gab. Diese Verwunderung ist zunächst nachvollziehbar, war eine solche Aussage in den Medien bisher doch eigentlich der Blogger-Gemeinde vorbehalten. Spätestens seit Climategate[1] im November 2009 wird hier die Diskussion über den angeblich durch die Menschen gemachten Klimawandel breit geführt. Wie kommt es also zum Sinneswandel der großen Medienanstalten?

Wie kritisch ist die Bild-Berichterstattung unter dieser erst mal üblich reißerischen Überschrift wirklich, was könnte der Grund für das Erscheinen und den dafür gewählten Zeitpunkt sein?

Der erste Teil der Serie[2] ist von dem Physiker Prof. Werner Weber von der TU Dortmund verfasst, der in dem beworbenen Buch auch einen Gastbeitrag leistet, die beiden weiteren Beiträge sind von Prof. Fritz Vahrenholt. Die Sonne ist der größte aber nicht beachtete klimawirksame Faktor, nicht das ständig zunehmende CO2, dies erkenne man auch an der seit 13 Jahren stagnierenden Erderwärmung, so ihreKernaussage.

Da der zwar hauptsächlich natürliche(!) Klimawandel aber stattfindet und der CO2-Gehalt in der Atmosphäre gemäß Prof. Weber durch den Menschen „emporschnellt“ haben wir einfach nur mehr Zeit gewonnen, um effektiver das CO2-Problem zu lösen. Zur Erinnerung hier nochmal ein paar Zahlen[3] und Informationen[4], die unter sogenannten Klimaskeptikern kursieren. Zwar haben wir jetzt also eine Teilschuld ausgehandelt, vor allem die Sonne, aber auch die ozeanischen Oszillationen nehmen endlich ihren Part auf sich -aber die können schließlich nichts gegen ihre natürlichen Abläufe tun! Aber vielleicht lässt sich da ja was machen…

Im zweiten Teil der Serie wird außerdem doch noch ein weiterer menschengemachter Faktor ausgemacht, der nach Meinung der Autoren bisher weit vernachlässigt und unterschätzt wurde: Ruß durch offene Feuerstellen und Öfen ohne geeignete Filter, da die Rußpartikel u.a. das Sonnenlicht absorbieren und die Wärme in die Atmosphäre abstrahlen. Fitz Vahrenholt fordert hier: „Auf jeden Schornstein dieser Erde gehört ein ordentlicher Rußfilter!“ Auf Seite 28 des Buches schreibt er hierzu “Ein weltweites Anti-Ruß-Programm wäre eine vernünftige Klimaschutzmaßnahme“. Tut sich hier etwa ein zusätzliches Geschäftsfeld auf?

Über persönliche oder geschäftliche Interessen von Prof. Vahrenholt, der den Ausbau der Erneuerbaren Energien für den RWE-Konzern in den vergangenen Jahren als CEO von RWE Innogy maßgeblich gestaltet hat und hier nun in den eigens einzurichtenden Aufsichtsrat wechselt, und darüber, ob ein solcher Wechsel überhaupt erlaubt sein sollte, wurde genug geschrieben. Auch, dass RWE als eines der Unternehmen in Deutschland mit dem größten CO2-Ausstoß nicht betrübt über seine Aussagen ist, erscheint logisch.

Prof. Weber erklärt, dass er zu seinen Arbeiten von den Forschungsergebnissen von Prof. Henrik Svensmark motiviert wurde, dessen Stimme bisher keine Beachtung in den weltweit entscheidungsweisenden Berichten des UN-Weltklimarates (IPCC) fand.

Svensmark untersuchte seit den neunziger Jahren den Zusammenhang zwischen Kosmischen Strahlen und Wolkenbildung in der unteren Atmosphäre sowie zwischen Sonnenaktivität und Kosmischer Strahlung. In beiden Fällen sieht er teilweise überlappende Zusammenhänge[5]. Kurz gesagt gehen die beiden Forscher davon aus, dass die Kosmischen Strahlen bei starker Sonnenaktivität durch das Sonnenmagnetfeld abgelenkt werden und somit weniger Kondensationskeime, also Partikel zur Aerosolbildung und damit auch Wolkenbildung vorhanden sind. Dieser Zusammenhang soll also die Wirkung der Sonnenaktivität jeweils verstärken, bei starker Aktivität und damit Wärmeerzeugung sind danach zusätzlich keine Wolken zur Abkühlung, bei schwacher Aktivität und damit bereits vorhandener Abkühlung noch mehr Wolken vorhanden. Diese beschriebenen Prozesse sollen den Wissenschaftlern nach den bedeutend größten Einfluss auf unser Erdenklima haben, mehr als alle Treibhausgase zusammen.

Zurück zu Prof. Weber, auf dessen Internetseite bei der TU Dortmund in einer Presseerklärung u.a. zu lesen ist:

„(…)Er hält es auch für möglich, den von ihm postulierten Effekt für die strategische Bekämpfung der Erderwärmung einzusetzen: Unter dem Oberbegriff »Geo-Engineering« werden schon heute Methoden erdacht, gezielt in die Kreisläufe der Erde einzugreifen um den Klimawandel abzuschwächen. Der Abkühlungseffekt könnte verstärkt werden, wenn solche Ionen zur Aerosolbildung zusätzlich in die Atmosphäre eingebracht würden. Es wäre womöglich nicht das erste Mal: Während des Kalten Krieges gelangte im Zuge der Kernwaffenversuche ähnlich viel ionisierende Strahlung in die Atmosphäre wie sonst durch die kosmische Strahlung. Die globale Kälteperiode von 1950 bis 1970 nannten die Medien damals „kleine Eiszeit“.“[6]

Der Autor des ersten Teils der Bild-Serie arbeitet also glücklicherweise bereits an der Lösung des gerade postulierten Hauptmotors der weiter zu bekämpfenden Klimaerwärmung- und er ist nicht der Einzige!

An dieser Stelle möchte ich an die Ausführungen der Wissenschaftlichen Dienste für den Bundestag aus dem gleichen Jahr erinnern und empfehlen, die zwei DINA4 Seiten[7] zu lesen, um einen kleinen Überblick über die bereits 2010 offiziell ausprobierten und diskutierten Varianten des Geo-Engineering bzw. Climate-Engineering zu bekommen. Es werden hier grundsätzlich zwei Lösungsansätze zur Klimabeeinflussung angedacht: Die langfristige Bindung des bereits in der Atmosphäre vorhandenen CO2 oder die Reduzierung der Erderwärmung durch Änderung der Strahlungsbilanz der Erde.

Die erste Möglichkeit scheint ja nun an Dringlichkeit verloren zu haben. Zu der zweiten Variante zählt, neben der Idee im Weltall Reflektoren zur Minimierung der Sonneneinstrahlung zu positionieren, die hier aufgrund der Machbarkeit favorisierte Idee, die einfallende Sonnenstrahlung durch Einbringung von weiteren Aerosolen in der Atmosphäre zu reduzieren. Dies geschieht in Anlehnung an Vulkanausbrüche mit Hilfe giftigen Schwefeldioxids (SO2)[8].

Nicht vorzuenthalten ist auch die zwar abwegige, aber zumindest in dem Papier erwähnte Möglichkeit, sich an den natürlichen Klimawandel anzupassen. Dies wird im Allgemeinen jedoch größtenteils aus wirtschaftlichen Gründen abgelehnt…

Soll durch die jetzt breit angestoßene CO2-Debatte der Weg zu diesen jetzt auch dringend benötigten Verfahren gegen die Erderwärmung geebnet werden? Hier reich(t)en kleine Subventionen aber nicht aus! Der Ablasshandel mit Emissionszertifikaten soll dabei anscheinend am besten weiter laufen so lange es geht, ohne aber die Produktionsweisen zu ändern -wieso auch? Die Zertifikate sind momentan in Europa ja sowieso günstig zu haben, da die EU hiervon zu viele herausgegeben hat und der Preis zwischen sieben und acht Euro pro Tonne CO2 liegt, veranschlagt waren 17 Euro[9]. Aber Sie reduzieren bitte weiter fleißig Ihren persönlichen CO2-Fußabdruck, denn ob die Idee eines Herrn Röttgen[10] für ein einheitliches CO2-Budget jeden Erdenbürgers damit auch vom Tisch ist, bleibt fraglich.

Die geführte Diskussion, ob der Mensch nun Einfluss auf das Klima hat oder auch nicht, ist aus dieser Perspektive völlig obsolet geworden. Denn auch die Erkenntnis, dass es sich womöglich doch um einen größtenteils natürlichen Klimawandel handelt, hält Politik und Wissenschaft nicht davon ab, sondern treibt sie dazu, in die komplexe Chemie unserer Atmosphäre eingreifen zu wollen -wahrscheinlich wiedermal ohne Sie oder mich vorher zu fragen -aber bezahlen dürfen wir dann alle!

Warum werden die so lange ignorierten Forschungsergebnisse gerade jetzt für die breite Masse publik gemacht? Wer profitiert davon? Das lesen Sie im zweiten Teil!

Ihre, trotz aller Kritik selbstverständlich jegliche Gefährdung oder Zerstörung von Lebensgrundlagen, sei es in Form von Mitweltverschmutzung oder Ressourcenvergeudung, ablehnende

Julia Jentsch

Unterschied zwischen Ruß und Salzpartikeln als Kondensationskeime zur Aerosolbildung

Die wichtigste klimatologische Eigenschaft der Partikel ist, ob diese Sonnenlicht absorbieren und dabei Wärme freisetzen (wie Ruß), oder ob sie das Licht reflektieren oder brechen, wie zum Beispiel Salzpartikel. (…) Es kommt aber nicht nur auf diese Eigenschaften an sich an, sondern auch wo sie sich auswirkt. In der Troposphäre sorgen Rußpartikel zum Beispiel für Temperaturanstieg, da sie das Sonnenlicht absorbieren und somit Wärmestrahlung abgeben. In der Stratosphäre hingegen fangen sie durch ihre Absorption das Licht ab, sodass weniger UV-Licht die Troposphäre erreicht, die Temperatur in der Troposphäre sinkt. Genau umgekehrt ist dieser Effekt bei Mineralpartikeln. Sie sorgen in der Troposphäre für deren Abkühlung, während sie für deren Erwärmung verantwortlich sind, wenn sie sich in der Stratosphäre befinden. Aerosolpartikel beeinflussen das Klima in einem sehr komplizierten System[11].

Dieser Beitrag wurde für cashkurs.com erstellt.

http://www.cashkurs.com/Detailansicht.84.0.html?&cHash=ffa9eabc80&tx_t3blog_pi1[daxBlogList][showUid]=11412


[8] http://www.youtube.com/watch?v=RbKH_ZAh9oI ZDF-„Chemtrails“ gegen Erderwärmung

[10] http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,800206,00.html Röttgen fordert CO2-Limit für jeden Menschen

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